Das japanische Wort bedeutet:
BON - Tablett oder Schale
SAI - Baum
Es ist also ein Baum, der auf ein Tablett oder in eine Schale gepflanzt wurde.

Gleichzeitig bezeichnet Bonsai die Jahrhunderte alte Methode, Sträucher und Bäume in Gefäßen zu kultivieren - die richtige Gestaltung ist somit maßgebend für die Bezeichnung "Bonsai".
Klassische Gestaltungsformen reichen von der beispielsweise streng aufrechten Form (Chokkan) über die gelehnte (Shakan) bis hin zur Vollkaskade (Kengai). Daneben gibt es eine Anzahl weiterer Formen, die wir Ihnen gerne bei uns im Geschäft vorstellen.Ein Bonsai strebt die Proportionen eines richtigen Baumes an. Seine Größen reichen von "Mame" (japanisch für "Bohne") mit bis zu 13cm, über "Shohin" (bis 23cm) über "Komono", "Katade-moche" und "Chumono/Chiu" (15-90cm) bis "Omono" (60-120cm).

Die Kunst des Bonsai wird bei uns immer beliebter als Freizeitbeschäftigung, denn wir erleben vor allem in Städten eine starke Reduzierung des Wohnraumes. In der nüchternen Sachlichkeit der Umgebung ist der Bonsai, der nur wenig Platz beansprucht, ein Stück lebendige Natur.
Wer sich dies in die Wohnung holen möchte, der muss sich auf die sogenannten Zimmer-Bonsai (Indoor Bonsai) beschränken, denn deren heimatliches Klima entspricht am ehesten unserem Wohnklima.
Einen Outdoor Bonsai müssen Sie das ganze Jahr über draußen pflegen. Er möchte zwingend alle Jahreszeiten im Freien erleben, um sich wohl fühlen zu können.
Die regelmäßige Beschäftigung mit der Bonsai-Kultur bietet die Möglichkeit, inmitten der Alltagshektik einen Bereich der Ruhe und Stille zu finden, die uns immer wieder neue Kräfte schöpfen lässt.
Wenn sie etwas Geschick mit Pflanzen und täglich ein paar freie Minuten haben, werden die folgenden Hinweise Ihnen helfen, damit auch für Sie die Bonsai-Kultur zu einer entspannten Freizeitgestaltung werden kann.

Duranta - wunderbarer Anfängerbaum - Indoor.

 Pinus parviflora, Mädchenkiefer - Outdoor

DIE BEHANDLUNG:
Standort
Ihr Bonsai stammt ursprünglich aus den Tropen, Subtropen, oder kommt aus dem mediterranen Raum. Gebiete, die einen kühlen Winter mit Temperaturen um +5°C bis 10°C aufweisen. Daher sollten Sie Ihren Bäumen ebenso eine Winterruhe ermöglichen. Am besten stehen sie in dieser Zeit in kühlen, hellen Räumen bei Temperaturen zwischen +5°C bis 15°C (Schlafzimmer, Flur, Wintergarten etc.)
Im Sommer wie im Winter bevorzugen Zimmer-Bonsai helle Fenster mit Morgen- oder Abendsonne.
Sobald und solange die Temperaturen nachts über +10°C liegen, können alle Zimmer-Bonsai ins Freie. Wenn Sie die Möglichkeit haben, stellen Sie Ihren Baum bitte über die warmen Monate unbedingt auf den Balkon oder die Terrasse.

Syzigium, Kirschmyrte - Indoor. Ausgesprochen schöner Baum, der für Anfänger gut geeignet ist.

Malus, Apfelbaum im Herbslaub.

Gießen
Ein Bonsai darf nie völlig austrocknen, weil sonst die feinen Wurzeln absterben würden. Die Erde sollte also zu jeder Jahreszeit ständig leicht feucht sein, aber nicht dauerhaft nass. Wenn sie doch einmal trocken geworden ist, stellen Sie Ihren Baum bis zum Schalenrand ins Wasser, damit die Erde sich wieder richtig vollsaugen kann. Ansonsten gießen Sie mit Regenwasser oder abgestandenem Leitungswasser solange, bis das Wasser durch die Abzugslöcher am Schalenboden wieder austritt.
Zum Gießen eignet sich eine Ballbrause/Gießball hervorragend.
Düngen
Während der Wachstumsperiode vom Frühjahr bis zum Herbst, benötigt Ihr Bonsai regelmäßige Nahrungszufuhr. Düngen Sie 14-tägig mit flüssigem Bonsaidünger. Ausgenommen davon sind frisch umgetopfte Pflanzen und blühende Sorten.
Im Winter, wenn die Tage kürzer sind, stellen die meisten subtropischen Bonsai ihr Wachstum regelrecht ein. Daher ist ihr Nährstoffbedarf reduziert. Düngen Sie solange nur noch alle 4 bis 6 Wochen.
Schneiden
Um die typischen Wuchsformen eines alten Baumes zu erreichen, müssen Äste, Zweige und Triebe immer wieder zurückgeschnitten werden. Die Häufigkeit des schneidens richtet sich nach dem Wachstum der jeweiligen Art. Manche Bonsai werden nur einmal im Frühjahr, andere während der gesamten Wachstumszeit bis in den Herbst hinein geschnitten, weil sie immer wieder austreiben.
Als Faustregel läßt man 1 bis 6 Blätter oder Blattpaare stehen und schneidet nur das, was darüber hinaus wächst zurück.
Drahten
Eine weitere Methode, um auf die Gestalt eines Bonsai einzuwirken, ist das drahten. Der Stamm, die Äste und Zweige, die geformt werden sollen, werden spiralförmig mit Kupfereloxiertem Aluminiumdraht umwickelt. Man wickelt den Draht straff, aber nicht zu fest in geleichmäßigen Windungen von unten nach oben und bringt dann die Äste und Zweige in die gewünschte Richtung.
Diese Korrekturhilfe muß wieder entfernt werden, bevor sie einwächst. Erlernen können Sie sie in einem unserer Workshops.

gedrahtete Vachellia, Akazie.

Carmona, Fukientee - Indoor. Der schwierigste unter den Anfängerbäumen.

Umtopfen
Ein Bonsai sollte je nach Art und Alter nach zwei bis fünf Jahren umgetopft werden. Das Verpflanzen ist nötig, wenn die Schale durchwurzelt oder die Erde ausgelaugt ist.
Ein richtiger Zeitpunkt zum Umtopfen ist das frühe Frühjahr.
Verwenden Sie eine durchlässige, strukturstabile Erde. Sie sollte neben Torf und Sand auch Granitsplitter, Bimskies, gemahlenen Ton und Lehmgranulat enthalten.
Passende Werkzeuge, Dünger und Erden bekommen Sie bei uns im Bonsai Garten.
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